Meist zeigt eine Votivgabe oder Ex Voto erkennbar das Körperteil, um dessen Heilung gebeten oder gedankt wird, z.B. Augen, Nase oder Bein. Einzige Ausnahme bildet die Gebärmutter, die als Stachelkugel oder auch als Kröte dargestellt wurde. Volkskundler:innen hatten natürlich ein Interesse daran, den regionalen Charakter der Gegenstände zu betonen und es gab mehrere Blickwinkel auf die Entwicklung der ungewöhnlichen Stachelform. Manche glaubten, sie sei durch die Natur inspiriert, etwa durch Kastanien oder Igel. Die heutige Forschung vermutet auch einen christlichen Einfluss durch Darstellungen des Jesuskindes, der bereits im Mutterleib von einem Strahlenkranz umgeben ist.

Stachelkugel mit Korpus und Stacheln aus Metall, MARKK Inv.Nr. 74:06
Auch die Kröte wurde als symbolische Darstellung der Gebärmutter verwendet, MARKK Inv.Nr. 1696:05
Auf Votivtafeln werden die angerufenen Heiligen, in diesem Fall die Muttergottes, meist ebenfalls dargestellt, MARKK Inv.Nr. 1412:05
Augenvotiv, MARKK Inv.Nr. 1413:05
Votivbein aus Metall, MARKK Inv.Nr. 1411:05